Inflammaging: Wenn stille Entzündungen die Haut altern lassen

Inflammaging: Wenn stille Entzündungen die Haut altern lassen

Falten, schlaffere Haut, Trockenheit – all das verbinden wir mit natürlichem Altern. Doch was, wenn die Haut nicht nur durch die Jahre, sondern durch unterschwellige Entzündungen altert?

Inflammaging – ein Begriff, der in der Anti-Aging-Forschung immer mehr an Bedeutung gewinnt – beschreibt genau diesen schleichenden Prozess: stille, chronische Entzündungen, die unsere Haut Tag für Tag belasten, ohne dass wir es sofort merken.

In diesem Beitrag erklären wir, was hinter Inflammaging steckt, wie es entsteht, was es mit deiner Haut macht – und wie du mit gezielten Pflege- und Lifestyle-Strategien effektiv entgegenwirken kannst.

 


Was ist Inflammaging?

Der Begriff Inflammaging ist eine Wortschöpfung aus „inflammation“ (Entzündung) und „aging“ (Altern) – und beschreibt einen stillen, chronischen Entzündungsprozess im Körper, der maßgeblich zur vorzeitigen Hautalterung beiträgt.

Anders als akute Entzündungen, die wir sofort spüren – bei einem Schnitt, einer Rötung oder Schwellung – verläuft Inflammaging leise und unterschwellig, oft über viele Jahre hinweg. Es betrifft nicht nur die Haut, sondern den gesamten Organismus und gilt heute als Mitverursacher vieler altersbedingter Veränderungen und Erkrankungen.

In der Haut zeigt sich Inflammaging zum Beispiel durch feine Linien, Spannungsgefühle, eine geschwächte Hautbarriere oder einen fahlen Teint – auch dann, wenn wir uns eigentlich gesund fühlen. Was dahintersteckt, ist eine Art Fehlprogrammierung des Immunsystems: Es schüttet dauerhaft bestimmte Entzündungsbotenstoffe wie Interleukin-6 oder TNF-α aus – auch dann, wenn es eigentlich keinen Anlass dazu gibt.

 

Doch was löst diese stille Dauerentzündung aus? Die Ursachen sind vielschichtig – und oft miteinander verknüpft:

 

  • Zellulärer Stress & epigenetische Veränderungen
    Dauerhafte Belastungen wie UV-Strahlung, Umweltgifte, freie Radikale oder chronischer Stress führen nicht nur zu oxidativen Schäden in den Zellen, sondern beeinflussen auch die epigenetische Aktivität. Das bedeutet: Bestimmte Gene – darunter auch solche, die Entzündungsprozesse regulieren – können dauerhaft „angeschaltet“ werden. Die Folge sind stille, unterschwellige Entzündungen, die die Hautalterung beschleunigen.

 

  • Ein gestörtes Mikrobiom im Darm
    Ein Ungleichgewicht in der Darmflora schwächt die Immunabwehr, begünstigt stille Entzündungen im ganzen Körper – und wirkt sich direkt auf die Hautgesundheit aus.

 

  • Chronisch erhöhte Blutzuckerwerte & Glykation
    Ein dauerhaft hoher Zuckerspiegel kann zu sogenannten Glykationsprozessen führen. Dabei lagern sich Zuckermoleküle an körpereigene Proteine (wie Kollagen) an, wodurch die Haut an Elastizität verliert und entzündliche Reaktionen begünstigt werden.

 

  • Immunoseneszenz – das alternde Immunsystem
    Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem fehleranfälliger: Es erkennt Gefahren nicht mehr zuverlässig oder reagiert übertrieben – was stille Entzündungsprozesse verstärkt und beschleunigt.

 


Wie wirkt sich Inflammaging auf die Haut aus?

Inflammaging stört die Hautfunktion auf mehreren Ebenen:

  • verlangsamte Zellerneuerung

Durch die entzündliche Dauerbelastung wird die natürliche Zellerneuerung gehemmt. Alte, funktionslose Zellen verbleiben länger an der Oberfläche – das Hautbild wirkt stumpf, müde und verliert an Frische.

  • weniger Spannkraft & Elastizität

Entzündliche Prozesse schwächen die stützenden Strukturen in der Haut – vor allem Kollagen und Elastin. Diese Proteine sorgen für Festigkeit und Elastizität. Werden sie abgebaut, verliert die Haut an Spannung, Linien und Fältchen treten deutlicher hervor.

  • empfindlichere Haut durch eine schwächere Barriere

Die natürliche Schutzfunktion der Haut kann durch Inflammaging gestört werden. Die Haut wird durchlässiger, Feuchtigkeit geht schneller verloren, Reizstoffe können leichter eindringen. Das macht sie anfälliger für Trockenheit, Rötungen und Irritationen – sie wirkt gereizt und sensibel.

  • unruhiger Teint & Pigmentflecken

Entzündungen können die Hautpigmentierung aus dem Gleichgewicht bringen. Freie Radikale stören die gleichmäßige Verteilung von Melanin – Pigmentflecken, Altersflecken oder ein insgesamt unruhiger, fleckiger Teint können die Folge sein.

 

Wie kann man Inflammaging entgegenwirken?

Das Gute ist: Inflammaging ist kein unausweichliches Schicksal. Mit dem richtigen Wissen lassen sich Prozesse verlangsamen oder sogar umkehren – durch gezielte Maßnahmen auf mehreren Ebenen: 

Eine antientzündliche Ernährung mit wenig Zucker, dafür reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen, kann systemische Entzündungsreaktionen spürbar reduzieren. Auch ein gesunder Lebensstil – ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, bewusster Stressabbau – spielt eine zentrale Rolle, denn chronischer Stress wirkt auf zellulärer Ebene wie ein Brandbeschleuniger für entzündliche Prozesse. Ebenso entscheidend ist eine Hautpflege, die nicht nur beruhigt, sondern aktiv entzündungshemmend wirkt, oxidativen Stress neutralisiert und die Hautbarriere stärkt.

Besonders wirksam wird Hautpflege dann, wenn sie gezielt in epigenetische Prozesse eingreift – etwa durch Inhaltsstoffe wie Ectoin, Astaxanthin oder Glycolsäure, die nachweislich das entzündliche Zellmilieu beeinflussen und die Haut in einen regenerativen Zustand versetzen können. Genau hier setzt Dr. Tonar Cosmetics an: Mit dermatologisch entwickelten Formulierungen, die epigenetisch aktive Wirkstoffe nutzen, um chronischen Mikroentzündungen auf Zellebene entgegenzuwirken – und so die Haut nachhaltig zu stärken. Auf diese Weise lässt sich die Haut nicht nur schützen, sondern aktiv dabei unterstützen, länger gesund, widerstandsfähig und sichtbar jugendlich zu bleiben. 

 

 

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