Die Haut braucht Vitamin D, um sich zu regenerieren, ihre natürliche Schutzbarriere zu stärken und Entzündungen vorzubeugen. Unser moderner Lebensstil mit langen Arbeitszeiten in geschlossenen Räumen und verstärktem Sonnenschutz führt jedoch dazu, dass viele Menschen einen Mangel haben. Lese hier mehr über die Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit der Haut.
Was ist Vitamin D?
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das durch die Synthese des Hormons Cholecalciferol in der Haut gebildet wird, wenn diese ultraviolettem Licht ausgesetzt ist. Durch UVB-Strahlung wird Cholesterin in der Haut in Vitamin D umgewandelt. Dieses Vorvitamin D wird dann über das Blut zur Leber transportiert, wo es weiterverarbeitet wird. Das Vitamin hat mehrere entscheidende Funktionen im Körper, die wichtigsten sind die Regulierung der Kalzium- und Phosphoraufnahme und die Unterstützung der normalen Funktion des Immunsystems. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist auch wichtig für das normale Wachstum und die Entwicklung von Knochen und Zähnen sowie für die Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten. Vitamin D kann auf verschiedene Weise aufgenommen werden, zum Beispiel über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel. Die wichtigste Quelle ist jedoch die körpereigene Produktion.
Wie wirkt Vitamin D in der Haut?
Das Sonnenvitamin regt die Zellteilung an und fördert die Bildung einer intakten Hautbarriere, indem es die Produktion wichtiger Proteine stimuliert. Die Förderung der Zellneubildung trägt zu einem gesünderen Hautbild bei. Darüber hinaus wirkt das Vitamin zellschützend, indem es die Regeneration und Reparatur von Hautzellen fördert und eine schnelle Wundheilung ermöglicht. Auch die Funktion der Immunzellen wird durch das Vitamin unterstützt und hilft ihnen dabei, schädliche Erreger zu erkennen und zu bekämpfen. Dadurch wird die Haut widerstandsfähiger gegen Infektionen und Entzündungen. Viele Hautkrankheiten wie Ekzeme und Akne hängen mit chronischen Entzündungen zusammen. Vitamin D hemmt die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe und vermindert so Rötungen, Schwellungen und Schmerzen. Sonnenvitamin schützt auch vor Hautkrebs und kann helfen UV-Schäden zu reparieren. Das mag paradox klingen, aber die Erklärung liegt in der Dosierung. In Maßen trägt Sonnenlicht dazu bei, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen zu schützen und sie zu regenerieren. Übermäßige Sonneneinstrahlung hingegen schädigt die DNA in den Hautzellen.
Was passiert bei einem Vitamin-D-Mangel?
Vitamin-D-Mangel tritt besonders häufig in Ländern mit gemäßigtem Klima auf, da die Haut während der langen Winter weniger des Vitamins produziert. Die Symptome bei Erwachsenen reichen von Müdigkeit, Knochenschmerzen und Muskelschwäche bis hin zu Stimmungsschwankungen wie Depressionen. Auch die Auswirkungen auf die Haut sind vielfältig. Ein Mangel verlangsamt die Zellteilung und führt zu trockener und schuppiger Haut. Außerdem verläuft die Wundheilung langsamer und das Entzündungsrisiko steigt. Zudem reagiert unser größtes Organ empfindlicher auf äußere Reize, was sich in Rötungen, Juckreiz und Schwellungen äußern kann. Insbesondere bei Ekzemen können sich die Symptome verstärken. Außerdem kann ein chronischer Mangel das Risiko erhöhen, an Hautkrebs zu erkranken. Ob ein Vitamin-D-Mangel vorliegt, kann durch eine Blutuntersuchung beim Arzt festgestellt werden.
Wie ein Vitamin-D-Mangel vorgebeugt werden kann
Zwei- bis dreimal pro Woche 10 bis 15 Minuten Sonnenbestrahlung von Gesicht, Armen, Beinen oder Rücken reichen aus, um genügend Sonnenvitamin aufzunehmen, obwohl manche Menschen mehr UV-Bestrahlung benötigen (vor allem im Frühjahr und Spätherbst). Insbesondere ältere Menschen, Menschen mit dunklerer Hautfarbe oder Menschen, die in nördlicheren Klimazonen leben, benötigen mehr Sonnenlicht, um genügend Vitamin D zu bilden. Sonnenschutz beeinträchtigt die Vitamin-D-Produktion nicht. Im Gegenteil: Es schützt unser größtes Organ sogar vor Hautschäden. Der Vitamin D-Spiegel kann auch mit der Ernährung erhöht werden, da das Vitamin in einigen Lebensmitteln enthalten ist, zum Beispiel in Fischleberöl, fettem Fisch wie Lachs, Makrele, Thunfisch und Sardinen, aber auch in gekochtem Eigelb, Rinderleber und mit Vitamin D angereicherten Lebensmitteln wie bestimmten Frühstückscerealien, Orangensaft, Milch oder Sojagetränken. Die empfohlene Tagesdosis kann jedoch in der Regel nicht allein über die Ernährung erreicht werden. Bei bestehendem Mangel oder unzureichender Sonnenbestrahlung können Vitamin-D-Präparate eingenommen werden. Dies sollte jedoch in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Vitamin D ist ein wahrer Allrounder für unsere Hautgesundheit und unser Immunsystem, deshalb ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung zu achten. Schon ein kurzer Spaziergang in der Sonne hilft dem Körper, neues Vitamin D zu bilden. Die Mittagshitze sollte jedoch gemieden und ein entsprechender Sonnenschutz nicht vergessen werden, da die Vitamin-D-Produktion die Hautkrebsprävention nicht negativ beeinflussen sollte.